Im Vordergrund steht das Wohlbefinden junger Krebsüberlebender

Die Fortschritte in der medizinischen Wissenschaft haben die Überlebenswahrscheinlichkeit junger Menschen, die an Krebs erkrankt sind, drastisch verbessert. Dennoch leiden junge Krebsüberlebende auch Monate oder Jahre nach Abschluss der Therapie noch unter körperlichen und psychischen Nebenwirkungen. Aus psychologischer Sicht kann Krebs als ein Trauma betrachtet werden, das sich auf die Stimmung und die Zukunftsperspektiven der Betroffenen auswirkt. In einer kürzlich durchgeführten Metaanalyse von Lee et al. wurde festgestellt, dass Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit Krebs ein erhöhtes Lebenszeitrisiko für schwere Symptome oder eine Störung mit Depressionen, Angstzuständen und psychotischen Störungen haben, insbesondere Patienten in Behandlung und Überlebende. Bei jungen Krebsüberlebenden war das Risiko für eine schlechte psychische Gesundheit höher, wenn sie älter als 25 Jahre waren, über ein geringeres Einkommen verfügten, weniger gebildet waren, arbeitslos waren und keine soziale Unterstützung hatten. Neben Depressionen und Angstzuständen berichten junge Krebsüberlebende häufig von der Angst vor einem Wiederauftreten der Krebserkrankung, die mit der Möglichkeit zusammenhängt, dass der Krebs zurückkehren oder sich weiterentwickeln könnte.